Das ist eine einfache Geschichte: Ich lebe seit 1978 in Wien. Kindheit und Jugend verbrachte ich hingegen im nördlichen Waldviertel, in der kleinen Stadt Allentsteig. Es gab damals für uns Kinder keinen Fernseher und kein Handy. Wir spielten auf der Straße und erzählten einander selbst erfundene Geschichten. Ich war hinter allem her, was nur irgendwie einen interessanten Lesestoff versprach. Das waren natürlich Bücher, Bücher, Bücher, dazu Romane und Comics-Hefte. Ich war immer bereit für ein aufregendes Abenteuer, für Märchen und Sagen, Heldenreisen in ferne Länder…
Das alles hat die Fantasie beflügelt, und bald wollte ich selber etwas schreiben. Ich hatte kein eigenes Zimmer und so stand mein erster „Schreibtisch“ in unserer Küche. Es war ein hölzerner, umgedrehter Sessel. Davor ein kleiner Schemel zum Sitzen. Ein Bleistift, ein Stück Papier. Es konnte losgehen. Damals habe ich gleich die erste Lektion gelernt: Im Kopf wirbeln viele fabelhafte Ideen herum. Sie zu Papier zu bringen, ist oft gar nicht so einfach. Die leere Seite schaut Dich so erwartungsvoll an, dass Du plötzlich Hemmungen bekommst. Ich weiß noch, dass die Geschichte von Franka, der schönen Prinzessin im Gurkenglas unserer Speisekammer, recht kurz ausfiel: zwei mickrige Zeilen, dazu eine Strichzeichnung.
Das hat mich aber nicht entmutigt. Im Lauf der Zeit wurde das Reden, Schreiben und Texten zum erfüllenden Beruf, zunächst als Journalistin und später als Redenschreiberin und Texterin für drei Bundespräsidenten.
Heute sitze ich in meiner Wiener Wohnung immer noch am liebsten in der Küche, wie damals als Kind. Ich beginne den Morgen immer sehr früh mit Lesen: Bücher, Tageszeitungen, Feuilletons, Magazine. Das Rascheln des Zeitungspapiers, die Freude über pointierte Texte, das Amüsement über witzig oder fantasievoll Formuliertes – all das ist eine tägliche, wunderbare Dusche für Kopf und Herz. Erfrischender als jede Wellness-Oase. (Den kleinen Sitz-Schemel, einst von meinem Vater für mich gemacht, habe ich übrigens immer noch.)
Inzwischen ist neben dem Waldviertel auch das Weinviertel für mich so etwas wie eine zweite Heimat geworden. Die Menschen dort sind offen und einladend, wie die Türen in den berühmten Kellergassen. Man trifft einander, ganz ohne „Termin“, genießt Gespräche, das Miteinander und den guten Wein.
Ich mag es mehr denn je, wenn Menschen die Chance ergreifen, überzeugende Texte zu formulieren oder pointierte Reden zu halten. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, alle Interessierten dabei mit meinem Know-how und meiner Erfahrung zu unterstützen. Als Texterin, Rednerin, Trainerin. Weil ich an die Kraft ehrlicher, überlegter und überzeugender Worte glaube. Gerade heute, gerade in unserer Zeit.
Meine Leidenschaft
sind pointierte Texte und Reden.
1984-2002: als Journalistin und leitende Redakteurin habe ich unzählige Reportagen, Glossen, Kommentare, Analysen und Dossiers geschrieben und Interviews geführt.
2002-2020: Mitglied der Presseabteilung in der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei. Redenschreiberin und Texterin für Bundespräsident Thomas Klestil (2002-2004), Heinz Fischer (2004-2016) und Alexander Van der Bellen (2017-2020).
Mein Zuständigkeitsbereich: Reden, Video-Texte, Grußbotschaften für nationale und internationale Veranstaltungen, Tagungen, Konferenzen, Preisverleihungen, Jubiläen, Gratulationen, Trauerfeiern, Buch-, Zeitungs- und Magazinbeiträge, Website-Content. Ich habe mich bei diesen Aufgaben mit unterschiedlichsten Themen beschäftigt, in Menschen und ihren persönlichen Stil hineingedacht und hineingefühlt.
Jänner 2022: Abschluss eines 15-teiligen Studiums des literarischen Schreibens in Hamburg. Die Ausbildung (dramatischer Dialog, Szenen, Kurzgeschichten, Erzählungen, Romane und Gedichte) an Deutschlands größter Autorenschule hat mein Gefühl für Stil, Sprach-Rhythmus, Dramaturgie und Erzählkraft sehr bereichert.
1991
Rudolf Sallinger-Preis
als Würdigung meiner Dissertation „Solidarität als ethischer, gesellschaftstheoretischer und politischer Begriff. Seine Bedeutung im Denken von Karl Marx, Max Scheler, Aristoteles und Talcott Parsons“. Ich habe an der Universität Wien Politikwissenschaft, Publizistik und Philosophie studiert.
der Österreichischen Bundesländer Versicherungsaktiengesellschaft (heute UNIQA) zum Thema: „Österreichische Versicherungen und die Europäische Gemeinschaft“.
1995
Journalismus-Pressepreis
der Österreichischen Bundesländer Versicherungsaktiengesellschaft (heute UNIQA) zum Thema: „Brennpunkt Unfall“.
1995
erster Staatspreis für Journalismus
Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie, zum Thema: „Toleranz beginnt in der Familie“.
1996
Verleihung des Titels Gastprofessorin
an der Donau-Universität Krems (heute: Universität für Weiterbildung Krems), in Anerkennung meiner „Tätigkeit und Verdienste zur Förderung der Journalistenausbildung der Europäischen Journalismus Akademie“. Ich habe dort jahrelang das 1 x 1 des journalistischen Handwerks unterrichtet. Die Studentinnen und Studenten kamen aus vielen Teilen der Welt.
Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie, zum Thema: „Zu einer Gesellschaft für alle Lebensalter“.
Mitgliedschaften und Auslandsreisen während
meiner journalistischen Tätigkeit: